Virtueller Prüfstand
Ein Konzept zur Unterstützung des virtuellen Produktentwicklungsprozesses (PEP)
Ein noch weitgehend ungenutztes Potenzial zur Reduzierung des Entwicklungsaufwandes auf Komponentenebene liegt in der Verwendung virtueller Leistungs- und Funktionsprüfstände, die den Aufbau von Versuchsmustern und den Versuch auf Komponentenprüfständen in Zukunft ersetzen werden – und damit den Ressourcenbedarf für Konstruktion, Analyse und Erprobung senken.
Dabei lässt der virtuelle Prüfstand auch den Blick in die Verhältnisse im Inneren des Bauteils zu, was am physikalischen Prüfstand meist verborgen bleibt: Wo genau entsteht Kavitation in der Wasserpumpe. An welchen Stellen neigt ein AGR Kühler zum Sieden? Wo besteht Optimierungspotenzial?
Die Leistungsfähigkeit des virtuellen Prüfstandkonzepts kann noch gesteigert werden durch die konsequente Nutzung der Ergebnisse für den Aufbau von 1D Objekten für die System-Simulation, z.B. in GT-SUITE. Ob Pumpen, Verdichter, Lüfter, Ventile oder Wärmetauscher, das Postprocessing am virtuellen Prüfstand generiert und bedatet die entsprechenden 1D Objekte mit Leistungskurven, Druckverlusten oder Nusselt-Korrelationen.